10
Mai

Neue Lernformen – Virtuelles Klassenzimmer

Neue Lernformen – Virtuelles Klassenzimmer

Der Begriff Virtuelles Klassenzimmer bezeichnet ein Tool bzw. eine Software, die für synchrone E-Learning-Szenarien (z.B. Webinare) eingesetzt werden kann. Dabei kommen verschiedene Techniken zum Einsatz und bieten die Möglichkeit, Audio-Konferenzen, Text-Chats oder Application Sharings anzubieten. Die Teilnehmer benötigen lediglich einen PC, Kopfhörer, Mikrofon sowie Internetzugang. Während des Lernens sind alle Teilnehmer gleichzeitig im virtuellen Raum anwesend, so dass sie das Gleiche hören und sehen. Auch die Kommunikation untereinander ist möglich. Geleitet wird der Online-Kurs wie ein reales Seminar von einem Trainer, der für alle in Bild und Ton präsent ist.

Für die Kommunikation mit dem Trainer und der Kursteilnehmer untereinander können verschiedene Arten von Technik eingesetzt werden:

Chat

Hier läuft alles über Text. Der Dozent hat meist das Recht, den öffentlichen Gedankenaustausch zu beobachten und bei Bedarf auch abzustellen. Außerdem gibt es oft die Möglichkeit, dass Lernender und Lehrender in einem privaten Modus vertrauliche Fragen miteinander klären.

Video- und Audiokonferenz

Werden diese Medien eingesetzt, wird die Interaktion zwischen den Lernenden lebendiger und dynamischer. Audio-Konferenz-Systeme lassen sich mit dem Application-Sharing verbinden oder unterteilen, sodass gemeinsam an Dokumenten gearbeitet werden kann, während man darüber diskutiert. Zur Videokonferenz müssen jeweils WebCams installiert sein, bei ihrem Einsatz ist eine schnelle Internetverbindung unerlässlich.

Newsgroups

Diese speziellen Foren dienen dazu, dass sich die Teilnehmer auch außerhalb der Kurszeiten austauschen können. Sie sind kein zentrales Element eines Virtuellen Klassenzimmers, sondern eine hilfreiche Ergänzung.

Application-Sharing

Das ist ein häufig eingesetztes Werkzeug in virtuellen Klassenzimmern und bedeutet, dass die Bedienoberfläche eines Programms auf allen beteiligten PCs gemeinsam dargestellt wird. Dadurch ist es möglich, dass alle Eingaben, die in dieser „geteilten Applikation“ vorgenommen werden, zeitgleich für alle anderen sichtbar werden. So können z.B. auch Handhabungen gleichzeitig für alle demonstriert werden.

Neben den genannten Features kann im virtuellen Klassenzimmer auch z.B. ein interaktives Whiteboard genutzt werden. Darauf wird geschrieben, gezeigt oder mit Hilfe verschiedener geometrischer Symbole eine Planungstechnik entwickelt, ein Organigramm dargestellt etc. Auch Präsentationen können gezeigt oder Videos abgespielt werden.